Mein Abendprogramm bestand mal wieder aus einer kurzweiligen Sendung Kitchen Impossible. Wie jedes Mal fand ich es wirklich amüsant, den Köchen bei ihren Chalenges zu zuschauen. Tim Mälzer wurde mit Luci Maurer nach München geschickt, um dort ein chinesisches 3 Gänge Essen zu kochen. Ihre Gegner waren Tim Raue und Max Strohe. Die beiden durften im schönen Italien bei sonnigem Wetter ihre drei Gänge kochen. Allerdings war der erste eine Panetone, von der beide Köche der Meinung waren, sie nicht backen zu können. Die zwei restlichen Gänge kamen aber gut an. Sie sollten Tagliatelle mit Kichererbsen in einer Tomatensoße nachkochen. Dazu kam Baccalà in Tomatensoße mit Oliven sowie Focaccia.
Genau nachkochen konnte ich dieses Gericht ja nicht, da ich weder einen Kamin noch einen Holzbackofen besitze. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, es trotzdem zu versuchen. Damit die leichten Rauchnoten in das Gericht kommen, die man bei der Benutzung von Kamin und Holzofen erhält, habe ich statt normalem Salz Rauchsalz verwendet.
Das Feststellen der notwendigen Zutaten in den richtigen Mengen war dieses Mal recht schwierig, denn die Nonna kochte frei denkste und es gab so gut wie keine Mengenangaben. Auch mein Trick, dass ich bekannte Rezepte passend abwandle, hat nicht funktioniert. Denn ich kenne Pasta mit Ei und ohne Ei dafür mit Wasser und Öl aber Pasta mit Ei und Wasser hatte ich bisher noch nicht. Auch bei der Kombination der zwei Mehlsorten habe ich das Mehl auf ein Brett gegeben, so dass es wie bei der Sendung aussah und habe dies dann ausgewogen.
Meine nächste Schwierigkeit war der verwendete gemahlene Hartweizengrieß. Der bei uns üblicherweise erhältliche ist für Nudeln zu grob. In Italien kennt man da verschiedene Mahlgrade. Zum Glück wurde ich in unserem Bio-Laden fündig. Also wer diese Nudeln nachkochen will, sollte darauf achten, dass der Hartweizengrieß auch für die Herstellung für Nudeln geeignet ist.
Ob mein Gericht so geschmeckt hat wie bei der Nonna, weiß ich auch nicht aber wir fanden es lecker und ich werde Stockfisch bestimmt nochmal auf unseren Speiseplan setzen.
Zutaten:
250 g getrocknete Kichererbsen
2 Zwiebeln
2 Stangen Sellerie
1-2 Möhren
etwas Rauchsalz
300 g gemahlener Hartweizen (+ welchen um das Verkleben zu verhindern)
100 g Mehl Typ 00 (+ welches zum Verkneten)
1 Ei
160 ml Wasser
4 Filetstücke Stockfisch (bereits entsalzt)
3-4 Zweige Petersilie
700 g passierte Tomaten
100 g entsteinte Oliven
Pfeffer, Salz
Olivenöl zum Anbraten
Zubereitung:
Die Kichererbsen in der doppelten Menge Wasser über Nacht einweichen, dann abgießen. Eine Zwiebel schälen und grob zerschneiden. Die Möhren schälen, mit dem Sellerie waschen und beides ebenfalls grob zerkleinern. Die Kichererbsen mit dem vorbereiteten Gemüse in Wasser kochen, bis die Kichererbsen weich sind. Mit Rauchsalz würzen.
Für die Nudeln den Hartweizen auf die Arbeitsfläche geben und in der Mitte eine Kuhle formen. Dahinein das Ei geben und das Mehl auf den Rand streuen. Das Salz zugeben und alles langsam miteinander vermengen, dabei das Wasser zugeben, bis ein weicher Teig entstanden ist. Diesen solange kneten, bis er schön glatt ist. Dann auf der bemehlten Arbeitsplatte ausrollen, mit Hartweizen bestreuen und aufrollen, dann mit einem Messer ca. 1 cm breite Streifen abschneiden. Mit etwas Hartweizen vermischen und zur Seite stellen.
Die zweite Zwiebel fein würfeln. In einem weiten Topf reichlich Olivenöl erhitzen, dann die Zwiebeln hineingeben, darauf den Fisch legen und die Petersilie darüber streuen. Den Fisch von beiden Seiten kräftig anbraten. Die Passierten Tomaten angießen und alles zugedeckt ca. 15 Minuten köcheln lassen. Zwischendurch immer mal wieder mit der Tomatensoße übergießen. Zum Schluss eventuell mit etwas Salz abschmecken (war bei mir nicht nötig). Die Oliven zugeben.
Die Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest garen. Dann abgießen und auf vier Teller verteilen. Die Kichererbsen mit einem Schaumlöffel aus den Kochfond nehmen und über die Nudeln geben. Zum Schluss jeweils etwas Tomatensoße obenauf geben. Mit Petersilie bestreuen.
Den Fisch auf einen zweiten Teller anrichten, dabei etwas Tomatensoße darüber geben. Focaccia dazu servieren.