Sonntag, 27. Januar 2013

Ramen mit Garnelen


Bei uns ist es einfach zur Zeit nur saukalt. Nachdem ich am Vormittag ein bisschen an der frischen Luft war, war ich so durchgefroren, dass ich mich gar nicht wieder warm bekommen habe. Und was hilft beim inneren Aufwärmen am besten, eine schöne heiße Suppe. Eigentlich hatte ich zum Mittag etwas anderes geplant aber da ich aus dem Bibbern nicht herausgekommen bin, habe ich mich kurzfristig umentschlossen und Ramen gehen bei uns immer. Zum Glück ist mein Gemüsefach im Kühlschrank immer gut gefüllt und ich habe auch vom letzten Hühnchen, dass ich verkocht habe, noch genug Brühe in der Tiefkühltruhe. Da ich von gestern noch ein paar Garnelen übrig hatte, ging es mit der Zubereitung recht fix.

Apropos Hühnerbrühe ich kaufe in den letzten Jahren zunehmend bewusster ein. Das hat nichts mit Bio-Meise oder so zu tun aber ich möchte vernünftige Lebensmittel zu mir nehmen. Ich bin immer total entsetzt, wenn ich höre, dass Leute sich diesen Fastfood-Müll, den es in vielen Supermärkten so schön billig zu kaufen gibt, einverleiben aber für ihr Auto da kommt kein billiges Öl rein nein nur hochwertiges mit irgendwelchen tollen Laufleistungen. Und wenn man dann auf diese Diskrepanz hinweist, erntet man dumme Sprüche so nach dem Motto "so ein Motor will gepflegt werden" Ja müssen wir unseren eigenen Körper nicht auch pflegen. Na ja und weil ich mir da in den letzten Jahren zunehmend einen Kopf gemacht habe, hat sich mein Einkaufsverhalten sehr geändert.

Das einzige was ich jetzt immer als Gegenargument zu hören bekomme ist, das ist doch aber alles so teuer. Und dann beweise ich immer gerne am Hühnchen, dass das nicht so ist. Ich kaufe immer ein ganzes Bio-Huhn, ok das ist nicht billig aber ich verwende das komplette Huhn und dann rechnet es sich wieder. Ich verwende Keulen und Hühnerbrüste separat, da kann man getrost zwei Mahlzeiten damit zubereiten. Und das restliche Huhn kommt mit Suppengrün in den Kochtopf und wird zu Brühe verarbeitet. Wenn ich immer nur Filets und/oder Keulen kaufe, komme ich zu guter Letzt auf die gleiche Summe, wie bei dem ganzen Huhn und ich habe nicht so eine schöne Brühe. Wer jetzt zu bedenken gibt, so ein Huhn will ja auch tranchiert werden, kein Problem da hilft nur Übung. Mein erster Vogel sah auch ziemlich zerrupft aus aber mittlerweile bekomme ich das schon sehr gut hin. Ich brauche nur ein scharfes Messer *g* So genug gelabert, jetzt kommt das Rezept.

Zutaten:
1,5 l Hühnerbrühe
Garnelen mit Schale (ca. 12 Stück)
Ramen
Pak Choi
Shimeji-Pilze
Rote Beete Sprossen
Frühlingszwiebeln
Chilischote
Ingwer
Koriander
Sojasoße
Sake
Salz, Pfeffer, Zucker

Zubereitung:
Die Garnelen gründlich abspülen, bis auf den Schwanz schälen und den Darm entfernen. Die Hühnerbrühe mit den Karkassen, Ingwer und Chili aufkochen. Die Brühe durch ein Sieb gießen. Die Pilze putzen und waschen. Die Frühlingszwiebeln putzen und in mundgerechte Stücke schneiden, einige Frühlingszwiebelringe beiseite tun. Den Pak Choi, die Pilze und das Weiße der Frühlingszwiebel in der Brühe bissfest garen. Derweil die Ramen nach Packungsangabe kochen. Die Brühe mit Pfeffer, Salz, Zucker, etwas Sake und Sojasoße abschmecken. Alles zusammen anrichten und mit Sprossen, Koriander und den Frühlingszwiebelringen bestreuen.

4 Kommentare:

  1. Ich find die Einstellung voll gut wenn ich eine Rindfleischsuppen koche dann koche ich die auch komplett selber, hab ich von meiner Oma. Auf wieviel l Wasser kochst Du dann die Brühe? Frierst Du dann immer 1l davon ein?

    AntwortenLöschen
  2. Ja ich habe so 1l und 0,5l Tupperdosen, die nehme ich immer zum einfrieren, die kann man so schön stapeln. Beim Kochen denke ich, sind es immer so 4 l Wasser. Meistens lege ich das Resthuhn in einen Topf und gieße solange Wasser auf, bis es bedeckt ist. Damit die Brühe richtig würzig wird, röste ich zuerst eine Zwiebel an, dann kommt noch reichlich Suppengrün dazu, auch das röste ich an. Dann kommt das Huhn dazu und wie gesagt reichlich Wasser. Zum Würzen nehme ich Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Pfefferkörner und etwas Liebstöckel. Da ich die Haut und Hals und alles, was da noch so ein einem Huhn dran ist, mitkoche, entfette ich die Brühe hinterher immer aber das gibt halt alles Aroma. Ich glaube beim nächsten Huhn werde ich darüber mal einen Beitrag verfassen. ^^

    AntwortenLöschen
  3. Sehr vernünftige Einstellung. Ich kaufe zwar keine ganzen Hühner, oder oft zumindest nicht, aber wenn ich z.B. Schenkel kaufe koche ich diese auch immer aus um Brühe zu gewinnen. Für viele japanische Gerichte nimmt man ja das Schenkelfleisch, weil es aromatischer ist dem Brustfleisch gegenüber. Von daher habe ich ziemlich oft knochen mit Fleischresten für Brühe. Und das ist doch wirklich tausendmal besser als Instant Kram oder teure Fertigfonds.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja Schenkel sind auch viel saftiger als Brustfilets. Instant kommt mir gar nicht ins Haus und die Fertigfonds schmecken eigentlich nach nichts und sind nur teuer. LG

      Löschen