Dienstag, 12. März 2024

Tipps und Tricks beim Kochen asiatischer Gerichte - Vegetarische Reispapierröllchen


Die Idee, die hinter dem aktuellen Blogevent von Zorra steht, finde ich sehr gut, denn mir geht es da genauso wie Dorothée von bushcooks kitchen. In den letzten Jahren habe ich mir einen ganzen Schwung an kleinen Tricks angewöhnt, mit denen ich mir in der Küche die Arbeit erleichtere. Ein paar davon habe ich mal aufgeschrieben.

Gestern gab es die ersten 5 Tipps und heute gibt es fünf weitere. Die kann man nicht nur für die Zubereitung von Frühlingsrollen bzw. Reispapierrollen verwenden. 


Tipp 6 - Gewürzpasten verwenden

Gerade in der asiatischen Küche wird sehr gerne mit Würzpasten gearbeitet. Es gibt davon auch sehr viele verschiedene zu kaufen. Gewürzpasten lassen sich sehr einfach verwenden und durch die fein zerkleinerte Zutaten ergibt sich eine deutlichere Geschmackstiefe. Außerdem verteilt sich der Geschmack der zerkleinerten Zutaten viel besser in der fertigen Speise und es besteht nicht die Gefahr, dass man zum Beispiel auf ein großes Stück Knoblauch beißt. Man muss aber keine fertigen Gewürzpasten kaufen sondern diese recht einfach machen. Natürlich halten sich die selbstgemachten nicht so lange wie die gekauften.

Tipp 7 - Glasnudeln einfach zubereiten

Vom Prinzip her sind ja Glasnudeln eigentlich keine Nudeln, da sie nicht aus Getreidestärke sondern aus Mungobohnenstärke hergestellt werden. Da es sehr feine Nudeln sind, müssen sie auch nicht gekocht werden. Es reicht, sie mit kochendem Wasser zu übergießen und einige Minuten ziehen zu lassen. Danach in ein Sieb abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und gründlich abtropfen lassen. Jetzt mit einer Schere auf die gewünschte Länge zuschneiden. Das hat den Vorteil, dass man eine gleichmäßige Länge erhält. Wenn man die Nudeln im getrockneten Zustand zerkleinern möchte, erhält man sehr unterschiedliche Längen und kann dies auch nicht beeinflussen.

Tipp 8 - Möhren in feine Streifen schneiden

Die geschälte Möhre quer in zwei bis drei gleich lange Stücke schneiden. Dann von jedem Teil einen dünnen Streifen abschneiden, so dass eine gerade Auflagefläche entsteht. Die Möhre mit dieser Fläche auf das Schneidbrett legen und alles in dünne Scheiben schneiden. Zwei bis drei davon übereinanderlegen und in feine Streifen schneiden.

Tipp 9 - Reispapierröllchen aufrollen

Reispapier ist trocken sehr spröde und wenn man es mit Wasser eingeweicht ist, reißt es sehr schnell. Häufig wird empfohlen einen glatten Teller zu verwenden aber ich habe da eine bessere Methode.

Damit sich das Reispapier gut verarbeiten lässt, verwende ich einfach ein Küchentuch. Dieses sollte man mit einer Sprühflasche leicht befeuchten und dann kann das Aufrollen auch schon beginnen. Das Reispapier in lauwarmen Wasser anfeuchten und auf das Küchentuch legen, kurz warten, dann etwas Füllung daraufgeben. Jetzt erst eine Seite und dann die andere Seite einschlagen. Nun das Reispapier mit etwas Zug aufrollen.

Tipp 10 - Reispapier braten

Bei meinem ersten Versuch Reispapierröllchen zu braten, ging das gut in die Hose. Mir platzten beim Braten die Hälfte der Röllchen und die restlichen blieben in der Pfanne kleben. Mittlerweile weiß ich es besser. Die Röllchen sollten auf jeden Fall im tiefen Fett gebraten werden, außerdem sollten sie mit reichlich Abstand in die Pfanne kommen.

Ich habe für mich ein "Verfahren" entwickelt. Ich bereite 4 Röllchen zu und gebe diese bei mittlerer Temperatur in die Pfanne. Dann rolle ich das nächste Röllchen, wenn dieses fertig ist, wende ich die Rollen in der Pfanne. Dann wird die nächste Rolle gewickelt und wenn diese fertig ist, dann wende ich die in der Pfanne erneut. Mit den zwei nächsten Reispapierröllchen verfahre ich genauso. Dann nehme ich die fertig gebratenen Rollen aus der Pfanne und halte sie im Backofen bei 50° warm und wiederhole alles, bis keine Füllung mehr da ist. So weicht das Reispapier nicht durch und es bleibt auch kein Röllchen am anderen kleben.

Zutaten für 15 – 20 Stück:
50g Glasnudeln
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
1 Stück Ingwer
1 Chili
2 Teelöffel Fischsoße
1 Teelöffel Sojasoße
½ Bund Koriander
1 Möhre
2-3 Shiitake-Pilze
1/2 Kohlrabi
1 Lauchzwiebel
1 handvoll Mungobohnen-Sprossen
1 Ei
150 g vegetarisches Hack
Reispapierblätter
Pfeffer, Salz
Öl zum Braten

Zubereitung:
Als erstes die Glasnudeln mit kochendem Wasser übergießen und ca. 10 Minuten einweichen. Schalotten, Knoblauch und Ingwer schälen und grob zerkleinern. Die Chili halbieren, die Kerne entfernen und ebenfalls grob zerkleinern. Die Stiele vom Koriander abschneiden und zusammen mit Fischsoße, Sojasoße, Schalotten, Knoblauch, Ingwer und Chili in einen Multizerkleinerer geben und pürieren.

Dann das Gemüse und die Pilze putzen und in dünne Streifen schneiden. Die Frühlingszwiebel waschen und in dünne Ringe schneiden. Die Sprossen gründlich waschen und abtropfen lassen. Die Glasnudeln abgießen und mit der Schere in 4-5 cm lange Stücke schneiden. Alles mit dem Hackfleisch und dem Ei vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Reispapier in lauwarmem Wasser kurz einweichen, auf ein angefeuchtetes Küchentuch legen, dann etwas Füllung darauf geben und die Röllchen vorsichtig aufrollen, dabei die Enden einschlagen. Die Röllchen in tiefem Öl von allen Seiten braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Teil eins mit Hähnchen-Gemüse-Pfanne gab es gestern.


und Teil drei mit einer Miso-Hühnersuppe mit Reis, Gemüse und Ingwer




Blog-Event CCV - Aus dem Küchenkästchen (Einsendeschluss 15. März 2024)
Eure Danii von Lecker Bentos und mehr

4 Kommentare:

  1. Liebe Danii, vielen Dank, dass Du Deine Tipps mti uns teilst. Ich habe schon ewig nicht mehr mit Reispapier und Glasnudeln gearbeitet, erinnere mich aber gut daran, wie widerspenstig die sein können. Bei Deinen Tipps kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es besser geht.

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    1. Gerne doch, mir hat das vor Jahren mal der vietnamesische Mann einer Freundin erklärt, nur hat der statt einem Geschirrtuch eine Zeitung genommen aber das Ergebnis war das gleichen.
      Sonnige Grüße Danii

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  2. Jetzt habe ich total Bock auf asiatische Küche!

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    1. Asiatisch schmeckt aber auch immer wieder soooo gut. ;)

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