Sonntag, 12. Mai 2024

Gemütlicher skandinavischer Brunch

Als ich die Frühstücksangebote in Jena getestet hatte, war ich auch in einem Café, das Holz & Hygge heißt. Dort hatte ich unteranderem einen sehr leckeren Eiersalat. Auf der Suche nach entsprechenden Rezepten bin ich auf so viel Interessantes gestoßen, dass ich beschlossen habe, einen skandinavischen Brunch auszurichten. Genug Mitesser kann ich ja immer auftreiben ;)

Welche Länder man zu Skandinavien dazurechnet, kommt immer auf das Thema an. Geografisch gehören dazu alle Länder, die sich auf der skandinavischen Halbinsel befinden, wie Schweden, Norwegen und ein Teil von Finnland. Sprachlich und geschichtlich sind es Schweden, Norwegen und Dänemark. Mir ist da eine Definition nicht so wichtig, ich habe mir aus den nordischen Ländern die Leckereien ausgesucht, auf die ich Lust hatte. Es war erstaunlich wie ähnlich die einzelnen Gerichte in den jeweiligen Ländern sind.

Ein typisches Beispiel ist der Haferbrei. Dieser wird sowohl in Schweden, Dänemark, Norwegen als auch Finnland sehr gerne zum Frühstück gegessen. Meins ist es ja immer nicht so aber mein Mitesser mag die verschiedenen Haferflockengerichte gern. Für meinen Brunch hatte ich mich für ein finnisches Rezept für Puuro entschieden. Der ist recht einfach zubereitet, Haferflocken mit leicht gesalzenem Wasser im Verhältnis 1:2 zum Kochen bringen und einige Minuten köcheln lassen, dann etwas kalte Milch dazu gießen und mit den verschiedensten Toppings wie Butter, Nüssen, Beeren sowie anderen Früchten versehen.

In Skandinavien beginnt der Morgen gerne süß, salzig, deftig und herzhaft, also von allem etwas. Das fängt schon mit den unterschiedlichen Brot- und Brötchensorten an. Es gibt Brötchen (Rundstykker), süße Hefeteig-Brötchen (Bolle), Plunderbrötchen (Wienerbrød), dänische Hörnchen, Knäckebrot, Roggenvollkornbrot, Skorpor (schwedischer Zwieback) und Finn-Crisp, um nur einige zu nennen.

Auch bei Wurst, Schinken und Käse gibt es eine große Auswahl. Für unser Essen musste ich da natürlich eine Auswahl treffen. Wir hatten dänischen Blauschimmel, norwegischen Ziegenfrischkäse, dann einen norwegischen Braunkäse (Brunost). Diese norwegische Spezialität hat einen sehr interessanten Geschmack. Dieser Molkekäse (meiner war aus Ziegenmilch, es gibt aber auch welchen aus Kuhmilch und Schafmilch) hat einen sehr karamelligen Geschmack und erinnert nicht wirklich an Käse. Mir hat er geschmeckt aber nicht jedem meiner Mitesser. Dann hatten wir noch Rentiersalami, einen norwegischen Schnittkäse (Tine Østavind) und Rentierschinken.

Natürlich gehört auch immer Lachs mit zu einem ordentlichen skandinavischem Frühstück, gerne auch mit einer Dill-Senfcreme. Gerne werden auch gekochte Eier mit schwedischer Kaviarcreme gegessen. Diese Creme wird aus geräuchertem Rogen von Dorsch und Seelachs hergestellt und als Brotaufstrich oder als Topping für Eier und belegte Brötchen verwendet.

Bei meiner Rezeptrecherche habe ich auch unzählige Zubereitungsweisen für Hering gefunden. Ich hatte mich für einen Heringssalat mit Tomatencreme (Tomatsild) entschieden. Dieses norwegische Rezept ist sehr ausgeglichen und lecker.

Ebenfalls ein fester Bestandteil jedes skandinavischen Frühstücks (oder Brunchs) sind unterschiedliche Aufstriche und Salate. Bei der großen Auswahl war es echt schwierig, etwas auszuwählen. Aber da ich nicht zwei Tage im Vorfeld mit Kochen anfangen wollte, hatte ich mich für einen dänischer Schinkensalat (Skinkesalat) und einen Karrysalat, einem typischen dänischen Brotaufstrich entschieden.

Auch Süßes gehört hier mit auf den Tisch, wie zum Beispiel verschiedene Marmeladen und Konfitüren. Leider konnte ich die bekannte Marmelade aus Moltebeeren nirgendwo kaufen, na ja beim nächsten Mal. Lecker waren bei uns auch die schwedischen Pfannkuchen (Krabbelurer) mit Zimt-Zucker und frischen Beeren.

Zum Schluss noch etwas über die immer recht leckeren Smørrebrød oder auch Smörrebröd. Dieser dänische Sandwichklassiker wird immer recht gut belegt und ist eigentlich ein typisches Mittagsgericht. Allerdings werden die belegten Brote auch gerne zum Frühstück oder als Snack zwischendurch gegessen. Nur zum Abendessen wie bei uns ist es eigentlich nicht üblich. Für unseren Brunch hatte ich keine gemacht aber mit den ganzen Zutaten und Resten sind es dann drei verschiedene geworden.



Eure Danii von Lecker Bentos und mehr

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