Donnerstag, 11. November 2021

Wellfleisch - ein Rezept nach meiner Oma


Klar kann man Wellfleisch bei fast jeden Fleischer fertig kaufen aber, das ist mir meistens zu fettig. Ja Bauchfleisch enthält prinzipiell sehr viel Fett aber man kann da auch so einiges reduzieren. Wellfleisch esse ich ganz selten aber so alle paar Jahre habe ich dann doch Appetit und da ich fettiges Essen nicht wirklich gut vertrage, muss ich da immer ein bisschen nachhelfen. So bestelle ich schon das Fleisch bei meinem Fleischer extra mager und falls mir dann immer noch zu viel Fett dran ist, schneide ich das einfach ab.

Als ich noch ein kleines Kind war, wurde das bei uns öfter gekocht. Mein Vater liebte seinen Porreegemüse mit Wellfleisch. Wenn er Pech hatte, konnte es schon passieren, dass ich das Fleisch aus dem Topf genascht und den Porree für ihn übrig gelassen hatte. 

Früher wusste ich nicht, warum das ausgerechnet Wellfleisch heißt, denn so gewellt ist es ja nicht. Mir hat dann mal eine Verkäuferin beim Fleischer erklärt, dass das daher kommt, weil man das Fleisch bei niedriger Temperatur  vor sich hin wallen (oder wellen) läßt. Denn das Wellfleisch kam am Schlachttag zusammen mit dem Schweinekopf in einen Kessel, bei uns kamen da auch noch Innereien wie Herz und Leber dazu und alles wurde leicht köchelnd gegart. Zusammen mit mit Rot- und Leberwürstchen kam es dann auf die Schlachteplatte. Der Kochsud wurde dann mit ordentlich Fadennudeln als Schlachtschüssel serviert.

Zutaten:
1 Gemüsezwiebel
1 kg Bauchfleisch ohne Schwarte
1 Esslöffel Pfefferkörner
1 Esslöffel getrockneter Majoran
Salz

Zubereitung:
Die Zwiebel schälen und grob würfeln. Das Fleisch in ca. 1-2 cm breite Scheiben schneiden, dann zusammen mit den Zwiebelwürfeln und den Gewürzen in einen Topf geben und mit Wasser bedeckt zum Kochen bringen. Danach 1 bis 1,5 Stunden auf niedriger Temperatur köcheln lassen. 

Das fertige Wellfleisch mit Salzkartoffeln und Sauerkraut schmecken lassen.

Eure Danii von Lecker Bentos und mehr

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