Diese Suppe ist für mich Kindheitserinnerung pur. Meine Oma hat für den Samstag immer Suppe gekocht, denn Samstag war Waschtag und da war keine Zeit für aufwendige Essen. Suppen lassen sich gut vorbereiten und aufgewärmt schmecken sie sowieso am besten. Da es früher nicht immer Nudeln gab, hat meine Oma gerne Mehlspatzen in die Suppe gemacht. Die hatten außerdem den Vorteil, dass sie nicht so schnell verkocht sind.
Diese Suppe passt sehr gut zum Blogevent von Bigmek. Unter dem Thema Nostalgieküche geht es um Essen aus der Vergangenheit bzw. Kindheit. Als Kind habe ich meine Großeltern sehr gerne besucht aber meine Oma war keine große Köchin, sie hat eher zweckmäßige Gerichte zubereitet, die schnell auf dem Tisch waren. Aber Suppen die haben uns bei ihr immer wirklich gut geschmeckt und dann gab es dazu immer selbstgemachtes Kompott. Noch heute kann ich mich an ihre rote Grütze mit Sago oder die leckere Quarkspeise, die sie immer aus Quark und selbstgemachter Marmelade zubereitet hatte, erinnern. Aber jetzt zur Suppe, die hat meine Oma immer der Jahreszeit angepasst und das Gemüse verwendet, dass sie im Garten ernten konnte oder welches es gerade zu kaufen gab. Und damals gab es um diese Jahreszeit keinen Spargel aus Peru sondern vielmehr Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Sellerie und Möhren.
Zutaten:
2 kg Rinderknochen
500 g Rindfleisch
1 Zwiebel
2 Lorbeerblätter
5-6 Pfefferkörner
1-2 Blatt Liebstöckel
3 Möhren
1 Kohlrabi
1Stange Lauch
1 Stück Sellerie
100 g Mehl
1 Ei
etwas Muskatnuss
einige Stängel Petersilie
Zubereitung:
Die Zwiebel schälen und halbieren, dann ohne Fett in einem großen Topf anrösten. Dann die Knochen dazu geben und alles mit kalten Wasser auffüllen, bis die Knochen bedeckt sind. Lorbeerblätter, Liebstöckel, Pfeffer und etwas Salz zu den Knochen geben und alles langsam erhitzen. Wenn die Brühe kocht mit einem Schaumlöffel den entstehenden Schaum entfernen. Die Brühe zugedeckt 3-4 Stunden köcheln lassen. Nach 2 Stunden das Rindfleisch dazu geben.
Möhren, Kohlrabi, Sellerie und Lauch putzen und in mundgerechte Würfel schneiden. Die Brühe durch ein feines Sieb gießen, mit Pfeffer und Salz abschmecken und gleich wieder zum Kochen bringen. Die Gemüsewürfel zur Brühe geben und diese bissfest garen. Das Fleisch in Würfel schneiden und zum Schluss wieder zur Suppe geben.
Währenddessen das Mehl mit dem Ei verrühren und unter Rühren langsam etwas Wasser (bei mir waren es 5 Esslöffel) zugeben, bis ein zähflüssiger Teig entstanden ist. Solange rühren bis sich der Teig vom Löffel löst. Das Ganze mit etwas Muskatnuss und Salz würzen. Anschließen mithilfe eines Esslöffels den Teig für die Spatzen portionieren und in siedendem Salzwasser fünf Minuten gar ziehen lassen. Die Spatzen mit einem Schaumlöffel herausnehmen und in Eiswasser kurz abschrecken.
Die Petersilie waschen, trocken schleudern und fein hacken. Die Mehlspatzen zur Suppe geben und zum Schluss die gehackte Petersilie darüber streuen. Heiß servieren.
Bei uns gab es zum Nachtisch allerdings selbstgemachtes Mangoeis, denn bei mir schmeckt Quark mit Marmelade einfach nicht so wie bei meiner Oma.
Eure Danii von Lecker Bentos und mehr
Mehlspatzen klingen ja interessant.. hab ich noch nie gehört! =)
AntwortenLöschenmeine Oma väterlicher Seits hat noch nie gern gekocht, daher gab's bei ihr meistens Tütenfix, weil's ihr das lästige Kochen erleichtert hat.. und bei meiner Oma mütterlicher Seits war ich so selten zum Essen, dass ich gar nicht weiß, was es da überhaupt mal gab.. Oo
ich nehm also gern Rezepte von andern Omas ;o)
liebe Grüße
shira
Ich denke mal das Mehlspatzen von Spätzle kommt. Der Teig ist ja auch so ähnlich, man arbeitet nur gröber. Viele Rezepte von meiner Oma habe ich auch nicht aber Du kannst Dich gerne bedienen.
LöschenLiebe Grüße Danii