Mittwoch, 27. Juli 2011

Tipps und Hinweise für Bento-Anfänger

Die Bento-Box:
Auch ich habe mit meinen Bentos ganz einfach angefangen. Vor einigen Jahren suchte ich eine Möglichkeit meinem Kind für den Kindergarten und später für die Schule ein gesundes Frühstück mitzugeben, das dann auch gegessen wurde und da habe ich das Bento entdeckt. Da Brotdosen zu den Dingen gehörten, die bei uns ständig verschwanden, waren teuere Bento-Boxen tabu. Einfache Brotdosen oder Kunststoffbehälter taten es auch. Später kamen auch ein paar Tupperdosen oder Lock&Lock-Boxen dazu. Denn der Inhalt ist aus meiner Sicht wichtiger als die Verpackung.

Beim Kauf sollte man darauf achten, dass:
-         die Dosen sich gut verschließen lassen.
-         die Behältnisse nicht so groß sind, da sie sehr eng bepackt werden und das Volumen mit der Kalorienmenge gleichgesetzt werden kann – 600 ml = 600 kcal.
-         man flache Plastikdosen verwendet (3-5 cm), höhere lassen sich sehr schlecht befüllen
-         jede Mikrowellen- und Gefrierdose kann verwendet werden aber auch Einwegverpackungen kann man ein zweites Mal benutzen, z. B. wenn lange Wanderungen geplant sind und man dann die leere Dose nicht ewig mit sich rumschleppen möchte.

Das Bento-Zubehör:
Klar mit so schönen Sticks und Food-Cups sieht ein Bento super chic aus aber das wichtigste ist doch das man sich lecker Essen mitnehmen kann. Für den Anfang würde ich jeden empfehlen, erst mal in den Küchenschränken zu suchen, da hat man meist ganz praktische Schätze versteckt. Party-Spieße, Zahnstocher oder Schaschlikspießchen kosten nicht viel und wem es nicht bunt genug ist, man kann z. B. Zahnstocher auch mit kleinen Fähnchen oder anderen Motiven bekleben und hat dann sehr individuelle Food-Sticks.
Beim Bento packen ist es besonders wichtig, dass man die unterschiedlichen Speisen von einander trennt aber da muss man nicht unbedingt die doch sehr teueren Bento-Cups kaufen, nein man kann Verpackungen, die man sonst wegwirft, wieder verwenden, wie z. B. kleine Käse- oder Salatverpackungen, auch Muffin-Papier- oder Silikonförmchen lassen sich gut verwenden. Zum Trennen kann man auch Salat oder Gurkenscheiben verwenden. Auch Pergamentpapier und Frischhaltefolie sind nutzbar. Also auch hier ist der Phantasie keine Grenzen gesetzt, man muss nur mit offenen Augen und dem „Bento-Blick“ durchs Leben gehen.

Die Bento-Zutaten:
Um sich ein leckeres Bento zu packen, muss man keine superteueren Lebensmittel kaufen, die man sonst nicht gebrauchen kann. Ich verarbeite sehr häufig Reste vom Abendbrot oder auch vom Wochenende oder ich koche gleich etwas mehr. Gemüse und Obst habe ich sowieso immer zu Hause und man muss nicht extra Mini-Gurken oder so etwas kaufen. Man kann auch ganz normales Gemüse sehr schöne Garnituren schnitzen und die Reste werden dann noch zu Salat verarbeitet. Das beste Beispiel sind ausgestochene Gemüseblüten, man kann sowohl die Blüte als auch den Ausstechrest verwenden (Bild Möhre).
Reis kann man sehr gut in der Tiefkühltruhe bevorraten und eine Handvoll Nudeln ist extrem schnell gekocht (deshalb gibt es bei mir immer welche).

Der Zeitbedarf:
Ok ein Charaben macht wahnsinnig viel Arbeit, man muss da ganz anders planen und auch bei der Zubereitung viel mehr Zeit einplanen. Das normale Bento zum Mittag oder Frühstück gestaltet man ja nicht so aufwendig und beim Dekorieren entscheidet man ja immer selbst, wie viel man machen möchte.
Die ersten Bentos werden auf jeden Fall etwas mehr Zeit benötigen, also am besten bereits am Abend vorher zubereiten, da drängelt nichts. Ich habe meine ersten Bentoversuche am Wochenende gemacht und wir haben sie unter viel Gelächter als Abendessen oder Frühstück gemeinsam gegessen. Oder man beginnt ganz langsam und peppt erstmal nur das normale Pausenbrot mit Obst und Gemüse und paar Dekos auf. Wie bei so vielen anderen Sachen „Übung macht den Meister". Ich benötige morgens meistens nur eine halbe Stunde, mein schnellstes Bento dauerte 10 Minuten. Da musste ich nur die Reste des Abendbrotes einpacken und etwas dekorieren. Wenn ich weiß, dass ich morgens keine Zeit habe, wird das Bento einfach am Abend vorher zubereitet.
Das Bentopacken wird durch eine gute Vorratshaltung einfacher und schneller. Zum Beispiel Hackbällchen - ich fertige da immer gleich eine größere Menge und frier diese dann einzeln ein, so dass man sie auch einzeln entnehmen kann. Geschnetzeltes kann man auch in kleinen Portionen einfrieren und dann je nach Bedarf auftauen.

Die Dekoration:
Da sollte jeder soviel machen, wie er selbst möchte. Ich mag nicht soviel Schischi und dekoriere mit Kräutern, ausgestochene Gemüsestücken und manchmal streue ich auch nur ein paar Frühlingszwiebelringe über das Essen.
Für den Anfang einfach mal schauen, was man an Plätzchen-Ausstechern zur Verfügung hat aber man kann auch einfache geometrische Figuren (Rhomben u. ä.) mit dem Messer herstellen und ganz feine Gemüsewürfel wie Konfetti über das Essen streuen. Andere Dinge zum Streuen sind weiße oder schwarze Sesamkörner oder verschiedene Sorten Furikake.
Mit Ausstechern  kann man Figuren aus Gemüse, Wurst oder Käse ausstechen und damit dekorieren. Sehr schöne Beispiele für solche Dekorationen kann man unter anderem bei Bento Mania bewundern.
Eine weitere Dekorationsmöglichkeit ist der Einsatz von Food-Sticks und anderem Bento-Zubehör. Da diese Teile aber nicht billig sind, sollte man als Anfänger überlegen, was man unbedingt braucht.
Natürlich kann man je nach Talent Gemüseschnitzereien mit ins Bento packen oder einfach die Farben der einzelnen Lebensmittel wirken lassen. Wie bei den anderen Tipps sollte man einfach seiner Phantasie freien  Lauf lassen.

Ich könnte noch viel mehr schreiben aber mein wichtigster Tipp – einfach versuchen und schauen, was dabei rauskommt. (Hoffentlich was leckeres)

Eure Danii von Lecker Bentos und mehr

2 Kommentare:

  1. Dankeschön Danii! Mir war es jetzt wirklich eine große Hilfe!

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    1. Aber gerne doch, dafür habe ich die Hinweise doch aufgeschrieben.
      Liebe Grüße Danii

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