Montag, 11. August 2014

Pflaumen ein vielseitiges Obst


Bei meinem samstäglichen Gang über den Wochenmarkt ist mir aufgefallen, wie viele verschiedene Pflaumensorten es schon auf so einem kleinen Markt zu kaufen gibt und habe mir an den verschiedenen Ständen verschiedene Pflaumen gekauft. Klar einen Gesamtüberblick kann ich damit nicht geben, denn es existieren weltweit mehr als 2000 Pflaumensorten und viele würden wahrscheinlich hier in unseren kalten Gefilden gar nicht gedeihen. Natürlich geht es da um den Oberbegriff "Pflaume", denn das Steinobst kommt sehr verschieden einher. Hier bei uns gibt es fünf gängige Sorten und zwar die  Zwetschgen, Halbzwetschen, Renekloden, Mirabellen und nicht zu vergessen die Pflaumen. Die fünf Sorten waren auch bei uns auf dem Markt vertreten, so dass ich sie hier mal kurz vorstellen möchte.

Zuerst die schlanke Zwetschge, diese ist meist tiefblau, hat ein gelbliches Fruchtfleisch und lässt sich im Gegensatz zu den eigentlichen Pflaumen recht leicht vom Kern lösen. Die Frucht und der Kern sind länglich geformt, daran kann man sie ganz gut erkennen. Zwetschgen sind süßer und aromatischer als die meisten Pflaumen, deshalb werden sie auch gern für Kuchen genutzt. Besonders lecker finde ich Mus aus Zwetschgen obwohl man es im allgemeinen Pflaumenmus nennt. Anders als viele anderen Obstsorten reifen Zwetschgen nicht nach, deshalb sollte man sie nur wirklich reif ernten. Für Mus sollten sie am Stielende schon etwas runzlig sein.

Die kugelförmigen Renekloden sind leider im normalen Handel nur noch selten zu kaufen. Sie gehören zu den Edelpflaumen und können rot, grün oder gelb gefärbt sein. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig, meist grünlich-weiß und hat ein süßes, leicht würziges Aroma. Allerdings sind sie relativ druckempfindlich. Der Kern löst sich, selbst wenn sie sehr reif sind, nur schwer. Anders als Pflaumen haben Renekloden eine bedeutend kürze Erntezeit, es gibt sie von Juli bis September.

Bisher waren mir Mirabellen eher als kirschgroße, gelbe, eirunde Früchte bekannt, mittlerweile gibt es aber auch rotschalige Mirabellen. Das feste Fruchtfleisch ist goldgelb, duftend, zuckersüß und sehr saftig. Die Steine lassen sich bei reifen Früchten leicht lösen. Aus ihnen lassen sich sehr gute Marmelade, Brände und Liköre herstellen. Besonders aromatisch sind sie von August bis September.

Die Halbzwetsche oder auch Marunke genannt steht der Zwetschge nahe. Sie sind länglich bis eiförmig geformt, können aber auch flaschen- oder birnenförmig sein. Halbzwetschen gehören zu den eher größeren Pflaumen und ihr Steinkern ähnelt dem der Zwetschge. Das Fruchtfleisch ist weich und saftig. Nur reife Früchte schmecken süß, unreife Exemplare können schon ganz schön sauer sein. Ernten kann man sie normalerweise von September bis Oktober (deshalb haben meine auch ziemlich sauer geschmeckt *gg*). Halbzwetschen sind sehr gut zum Einkochen geeignet, weil sie auch da Aroma und Form beibehalten.

Pflaumen sind 4 bis 8 Zentimeter lang und blau, violett, rot oder gelb gefärbt. Sie sind entweder an beiden Enden abgerundet oder lediglich am Stielende verjüngt. Das Fruchtfleisch ist zumeist weich und saftig. Der Kern ist rund bis eiförmig, runzelig bis glatt und löst sich schlechter vom Fruchtfleisch als bei Zwetschgen. Pflaumen schmecken mir frisch am besten. Man kann sie aber auch gut zu Kompott verarbeiten. Beim Kuchenbacken sollte man aber mehr Zucker als bei Zwetschgen verwenden, da Pflaumen meist mehr Fruchtsäure enthalten.

Alle Pflaumensorten sind nicht nur lecker sondern durchaus auch gesund. Sie enthalten bei gerade mal 47 Kilokalorien auf 100 Gramm reichlich Vitamine und Mineralstoffe, wie zum Beispiel Zink, Kupfer, Kalzium und Bor. Wobei Renekloden einen recht hohen Eisengehalt haben. Forscher gehen da noch viel weiter, derzeit wird erforscht, ob Anthocyane Alterungsprozesse in den Blutgefäßen verlangsamen und dort Fettablagerungen verhindern können. Wenn sich dies herausstellen würde, könnten Pflaumen bei der Vorbeugung von Übergewicht, Insulinresistenz, Bluthochdruck oder hohen Cholesterinwerten helfen.

Belegt ist mittlerweile das Pflaumen als Hausmittel eine abführende Wirkung haben, wenn sie in hohen Mengen gegessen werden und das sie gegen Sodbrennen helfen. Dafür sollten sie aber gedünstet sein, damit die enthaltenen Fruchtsäuren den Magen nicht reizen.

Ab und zu ein gut gekühltes Glas Pflaumensaft wirkt für die Gesundheit wahre Wunder.
Eure Danii von Lecker Bentos und mehr

4 Kommentare:

  1. *hihi* das Pflaumen abführend wirken, weiß doch eigentlich jeder, der als Kind mal mit leuchtenden Augen einen Pflaumenbaum besucht hat ;o)
    hach, die Pflaumensaison.. meine liebste, gleich nach der Erdbeersaison =D

    liebe Grüße
    shira

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    1. Bei mir hat das mit dieser durchschlagenden Wirkung noch nie funktioniert, selbst wenn ich kaltes Wasser dazu getrunken habe ;)
      Dazwischen gibts ja auch noch die Kirschsaison - auch sehr lecker.
      Liebe Grüße Danii

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  2. Vielen Dank für diese tolle Vorstellung von den verschiedenen Pflaumensorten. Informativ und interessant. ^ - ^ Musste daraufhin mir sofort welche kaufen gehen. ;-)
    Viele Grüße, Sabrina

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    1. So war es auch gedacht ;) Ich hoffe, sie haben geschmeckt.
      Liebe Grüße Danii

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