Sonntag, 21. Juni 2015

Japanische Kräuter und anderes asiatische Grünzeug

Dieses Jahr habe ich es auf meinem Balkon mit einigen exotischen Kräutern versucht und ich muss sagen, es hat bedeutend besser geklappt als meine letzten Versuche.

Mitsuba / Japanische Petersilie  

Auch wenn dieses Kraut zur gleichen Pflanzenfamilie wie unsere Petersilie gehört, gibt es doch geschmackliche Unterschiede. Mich erinnert der Geschmack etwas an Stangensellerie und Kerbel. Es lässt sich sowohl roh als auch in warmen Gerichten, wie Suppen und ähnlichen verwenden. Allerdings sollte Mitsuba erst zum Ende der Garzeit dazu gegeben werden, da sonst viel von dem feinen Aroma verschwindet und es eher bitter schmeckt.

Rotes Shiso

wird sehr gerne in der Japanischen Küche verwendet und eignet sich sowohl als Gewürz für Fleisch- und Fischgerichte. Genau wie grünes Shiso kann man es auch für Sushi-, Reis- und Suppengerichten verwenden. Auch hier empfiehlt es sich, das fein geschnittene Kraut zum Ende der Garzeit zuzugeben bzw. roh beim Servieren auf das fertige Gericht zu streuen. Ich habe es allerdings auch schon mit Hackfleisch gefüllt. Das Rezept könnt ihr hier finden. Zum Einlegen von Umeboshi und Einfärben von eingelegtem Ingwer ist das rote Shiso auch unentbehrlich. Geschmacklich erinnert mich das rote Shiso an eine Mischung aus Anis und Süßholzwurzel. 

Mizuna / Blattsenf

erinnert geschmacklich etwas an Rucola und kann auch genauso verwendet werden. Die knackigen Blätter schmecken besonders gut als Salat, man kann sie aber auch für Nudeln und Don-Gerichte verwenden. Den Samen gibt es mittlerweile in gut sortierten Gartenmärkten zu kaufen und der Anbau ist sehr einfach. Man sollte nur darauf achten, dass die Pflanzen nicht in der prallen Sonne stehen. Bei mir auf dem Balkon habe ich sie einfach unterhalb der Brüstung stehen und es wächst wie Unkraut. Allerdings sind die Pflanzen sehr anfällig für Blattläuse.

Hadaikon / Japanisches Blattgemüse 

Nennt sich auch Japanisches Rettichkraut. Man kann davon die ganze Pflanze essen. Die knackigen Blätter eignen sich als Salat oder man kann sie wie Spinat verarbeiten. Auch die Wurzeln schmecken gedünstet sehr lecker.

Vietnamesischer Koriander

ist mit dem echten Koriander nicht verwandt und im Gegensatz zu diesem auch mehrjährig. Allerdings habe ich es noch nicht geschafft, ihn über den Winter zu bringen. In der Küche werden nur die Blätter verwendet. Der Geschmack erinnert an echten Koreander mit einer pfeffrigen Note zum Abgang. Besonders in Vietnam wird er für sauer eingelegtes Gemüse, Salate und Suppen verwendet. Am besten in feine Streifen geschnitten auf das fertige Gericht streuen.   

Thai-Basilikum

ist zwar botanisch mit dem bei uns bekannten Basilikum verwandt aber geschmacklich unterscheidet er sich sehr. Mich erinnert Thai-Basilikum immer an Anis und Lakritze. Verwendet wird er meistens ungekocht, da sonst viel von seinem feinen Geschmack verloren geht. Er reagiert übrigens sehr empfindlich auf Kälte und sollte dann eher aufs Fensterbrett. Bei mir hat erst die zweite Aussaat geklappt und auch die Pflänzchen mickern immer noch ganz schön, wie man sieht.

Echter Koriander / Arabische Petersilie

ist sehr vielseitig einsetzbar aber nicht jeder mag den Geschmack. Viele finden ihn etwas seifenartig, deshalb sollte man sich bei der Verwendung geschmacklich herantasten. Übrigens schmecken die Samen komplett anders als die frischen Blätter und werden besonders in der Weihnachtsbäckerei und bei Kohlgerichten verwendet bzw. sind Bestandteil von Currymischungen. Die frischen Blätter werden einfach gehackt für Salate und Soßen verwendet und sollten erst zum Ende der Garzeit zum Gericht gegeben werden. Bei zu trockenen Standorten ist Koriander recht anfällig für Blattläuse. Jeder der schon einmal ein Töpfchen Koriander aus dem Supermarkt mitgenommen hat, wird feststellen, dass der auf dem Fensterbrett nicht wirklich lange lebt, am besten lässt sich das auch im Mittelmeerraum beheimatete Kraut im Freien ziehen.

Wasabi

kennt ja jeder als grüne Paste beim Sushi. Ich verwende ihn allerdings auch gerne in Dressings und auch im Kartoffelpüree schmeckt es sehr interessant. Die Wasabipflanze habe ich im Gartenmarkt entdeckt und einfach mal mitgenommen. Wie ich sie verwende, weiß ich noch nicht, denn wenn ich die Wurzel verwende, geht mir ja die Pflanze ein.


Eure Danii von Lecker Bentos und mehr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen