Schonkost oder was kommt bei mir bei einem Magen-Darm-Infekt auf den Tisch

Vor einiger Zeit hatte ich ja hier schonmal einen Beitrag zu diesem Thema geschrieben. Allerdings nützen diese Vorschläge nichts, wenn man die Sachen nicht zu hause hat und auch nicht fit genug ist, um sie selbst einzukaufen. Genau das ist mir gerade passiert. Eigentlich war ich schon auf Arbeit, als ich von jetzt auf sofort Magenprobleme bekommen hatte. Also bin ich wieder heim gefahren und wollte mir auf dem Weg noch ein paar Kleinigkeiten kaufen aber dann war das Bedürfnis, das Bad aufzusuchen, so groß, dass ich direkt und ohne Zwischenstopp nach hause gefahren bin. Den Rest des Tages habe ich dann verschlafen und hatte auch keinerlei Appetit auf nur irgendwas.

Da mein Mitesser gerade nicht da war, meine beste Freundin gerade selber in großem Stress war und mein üblicher Supermarkt leider nicht mehr liefert, wollte ich niemanden nerven und es musste das reichen, was ich gerade zuhause hatte. Als ich dann am zweiten Tag doch wieder ein kleines Hüngerchen hatte, wurde gesichtet, was da so alles noch vorhanden war.

Zum Glück hatte ich noch ein Kilo Bio-Möhren im Kühlschrank und daraus habe ich mir eine Morosche Möhrensuppe gekocht oder besser gesagt, hatte ich meine Prep&Cook kochen lassen. Da diese Suppe besser als eine Glukose-Elektrolyt-Lösung wirken soll, dachte ich, dass sie nicht schaden kann.

Diese Suppe ist schon erstaunlich, sie wird in der Kindermedizin seit mehr als 100 Jahren bei Durchfallerkrankungen empfohlen und zeigt da sehr gute Resultate. Vor einiger Zeit wurde auch ihre Wirkungsweise wissenschaftlich geklärt.

Haferflocken sind als bewährtes Hausmittel bekannt, denn sie wirken bekanntlich beruhigend auf Magen und Darm, da sich die enthaltenen Ballaststoffe wie eine Schutzschicht über die gestresste Magen- und Darmschleimhaut legen. Da sie zusätzlich zu den probiotischen Lebensmitteln gehören, sollen sie positiv auf die Darmflora wirken und das kann ja bei einem Magen-Darm-Infekt nur von Vorteil sein. Bei meiner Suche nach passenden Gerichten habe ich auch eine herzhafte Haferflockensuppe ausprobiert und für lecker befunden.

Da mich der Infekt recht unvorbereitet getroffen hat, fanden sich weder Zwieback noch Weißbrot bei mir zuhause vor, deshalb habe ich mir erst Haferschleim und dann später ein einfaches Übernachtmüsli zurecht gemacht, bis ich mich fit genug für einen Einkauf gefühlt hatte. Das Müsli enthielt unter anderem auch Joghurt. Zwar soll man Mager-Darm-Erkrankungen Milchprodukte vermeiden aber das liegt vorallem daran, dass gerade bei Darminfektionen eine sekundäre Laktoseunverträglichkeit entstehen kann. Hierbei wird durch die Erkrankung die natürliche Laktaseaktivität des Darms vorübergehend herabgesetzt. Und aus diesem Grund können sich die Durchfallsymptome weiter verschlimmern. Da ich immer laktosefreien Joghurt zu hause habe, hatte ich diesen einfach mal probiert und es hat bei mir sehr gut funktioniert.

Nach drei Tagen waren bei mir die schlimmsten Krankheitserscheinungen verschwunden aber ich habe bei meiner Ernährung auch weiterhin auf Schonkost gesetzt. Das Hühnersuppe bei Infekten eine positive Wirkung hat, wissen wir schon von den alten Ägyptern aber jetzt haben das sogar Forscher der Universität Nebraska nachgewiesen. Noch gesünder ist die Suppe, wenn sie mit reichlich Gemüse daherkommt und auch eine Knolle Ingwer erhöht die entzündungshemmende Wirkung. Bei mir wurde es eine leckere Cremesuppe.

Da ich irgendwann keine Lust mehr auf Möhren hatte, gab es zur Abwechslung eine Kohlrabicremesuppe. Auch Kohlrabis gehören zu den leicht verdaulichen Gemüsen und enthalten dazu noch eine ordentliche Menge Vitamin C.

Zum Schluss noch ein einfaches Aufbaugericht. Das Ragout war für mich der Test, ob ich mich wieder an "richtiges" Essen trauen kann.

Eure Danii von Lecker Bentos und mehr