Sonntag, 11. Januar 2015

Hermann


Und er lebt immer noch - der Hermann. Wer noch nicht weiß, wer Hermann ist, wird es in nächsten Zeit sicherlich erfahren. Hermann ist eigentlich der Grundteig für einen leckeren Kuchen aber mit der Zeit kann er schon ganz schön nerven. Lange hatte ich von ihm nichts mehr gehört und jetzt habe ich ihn auf einem anderen Blog wieder entdeckt.

Ich kann mich noch erinnern, als der Hermann in meinem Freundes- und Bekanntenkreis sein Unwesen trieb. Ehe man sich versah, stand ein lieber Mensch vor der Tür und wollte ein Hermann-Baby in deiner Küche aussetzen. Denn das Problem mit dem Hermann ist, man hat eine Portion Teig und nach anderthalb Woche sind es dann vier Portionen und die wollen verarbeitet werden. Außerdem kann man ihn ja schließlich nicht umbringen, den süßen Kleinen.

Dann habe ich entdeckt, man kann den Kerl ja einfrieren, bis man mal wieder Appetit darauf hat. So habe ich mir immer so einen kleinen Kerl aufgehoben und mit entsprechend großen Abständen habe ich dann irgendeine leckere Variante des Hermann gebacken und davon gibt es einige. Aber dann hat sich einer der kleinen Hermänner auf die Flucht gemacht. Der Sauerteig ist aus seiner Tiefkühlbox gekrochen und hat es sich am Boden meiner Tiefkühltruhe bequem gemacht, das war vielleicht eine Sauerei. Danach hatte ich erstmal die Nase voll von dem frechen Kerl.

Vor ein paar Jahren habe ich dann das Rezept geschenkt bekommen, wie man sich den Hermann-Teigansatz selbst herstellen kann. Das habe ich jetzt mal wieder rausgekramt, weil mir mal wieder nach einem kleinen Hermann ist. Übrigens mag er kein Metall, deshalb sollte man nur Kunststoff bzw. Holzutensilien verwenden.

Zutaten:
300 g Weizenmehl
300 g + 1 Esslöffel Zucker
2 gestrichene Teelöffel Trockenhefe
150 ml lauwarmes Wasser
300 ml Milch

Zubereitung:
100 g Mehl  mit einem Esslöffel Zucker und der Hefe in einer verschließbaren Schüssel (mindestens anderthalb bis zwei Liter Inhalt) vermischen. Das lauwarmes Wasser unter Rühren dazugießen und zu einem glatten Teig verarbeiten.

Die verschlossene Schüssel bei Zimmertemperatur zwei Tage stehen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Nun ist der Teigansatz fertig.

Ab hier verfährt man mit dem Teig genauso, wie bei einem geschenkten Hermännchen.

Am ersten Tag einfach ruhen lassen, dabei die Schüssel nicht öffnen.

Vom zweiten bis vierten Tag jeweils einmal täglich gründlich umrühren.

Am fünften Tag wird Hermann das erste Mal gefüttert. Dafür 100 g Mehl, 150 g Zucker und 150 ml Milch zum Teigansatz geben und wieder zu einem glatten Teig verrühren. Die Schüssel verschließen.

Vom sechsten bis neunten Tag wird wieder täglich einmal gerührt.

Jetzt am zehnten Tag wird der Kleine das zweite Mal gefüttert. Die restlichen Zutaten zum Teig geben und wieder gründlich rühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.

Den Teig in vier gleiche Portionen (jeweils ca. 220 g) unterteilen. Eine kann man sich für den nächsten Hermann aufheben, zwei kann man verschenken und aus einer Portion einen leckeren Kuchen backen.

Rezepte dafür gibt es dann in den nächsten Tagen.

Eure Danii von Lecker Bentos und mehr

2 Kommentare:

  1. Hermann ist einfach mega lecker...zuletzt vor gut 1,5 Jahren gebacken. Hab ihn aber noch eingefroren :)
    Grüße Yvonne

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    1. Na ob der jetzt noch lebt ;)
      Aber Du hast recht, Hermann ist echt lecker. Hab gerade wieder einen gebacken, der geht morgen mit auf Arbeit.
      Liebe Grüße Danii

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