Montag, 1. Juli 2024

Urlaub in Greetsiel die zweite


Bei meinen Kurzurlauben versuche ich immer eine passende Mischung aus Kultur und Erholung zu finden, denn wenn ich nur faulenzen wollte, könnte ich das natürlich auch einfach zuhause. Ich habe da eine sehr bequeme Couch und einen schönen Balkon ;)

Für den Donnerstag hatte ich den Besuch des Moormuseums in Moordorf geplant. In diesem Museum haben Vereinsmitglieder Lehmhäuser nach traditioneller Bauweise und entsprechenden historischen Fotos nachgebaut. Aber zuerst bin ich mit einem entspannten Frühstück in den Tag gestartet.

Auf dem Weg zum Moormuseum wurde ich auf einige Umleitungen geschickt, so dass die Fahrt dann ungefähr doppelt so lang wurde wie geplant. 

Aber als ich es endlich geschafft hatte, klarte das Wetter etwas auf und ich gönnte mir etwas Geschichte. Im Eingangsbereich des Moormuseums kann man sich Filme anschauen, in denen man Interessantes aus früheren Zeiten erfährt. Gegen einen geringen Obolus erhält man eine digitale Führung für's Handy die ich nur empfehlen kann.

Die erste Hütte war total einfach, eigentlich keine Möbel und nicht mal einen Rauchabzug gab es hier. Vier Wände und ein Dach war alles, was man sich damals bauen konnte, denn der Lehm konnte durch nachlaufendes Wasser nicht wirklich abgebaut werden.

Die nächste Hütte war dann schon etwas besser ausgestattet.

Es wurden aber auch eine kleine Jagdhütte gezeigt, in der ein "normaler moderner" Mensch nicht mal stehen kann. Gebaut wurde sie innerhalb von 3 Montane durch die Jugendgruppe des Museums.

Neben den nachgebauten Lehmhäusern kann man sich auch anschauen, wie damals Torf abgebaut wurde.

Auch die Holzwege über das ehemalige Moor sind nachgebaut worden. Diese Wege wurden benötigt, um sich auf dem weichen Moorboden bewegen zu können, ohne einzusinken.

Während der digitalen Führung wurden auch sogenannte Senklöcher erklärt. Dieses Haus wurde aus Versehen genau auf so ein Moorloch gebaut und versinkt seit Jahren immer tiefer im Boden. An dem Pfeil kann man sehen, dass das Haus bereits einen Meter versunken ist. In ca. 20 Jahren wird es wohl ganz verschwunden sein. Hier wurde übrigens eine Szene des Otto-Filmes gedreht.

Dieses mit Efeu überwucherte Haus war das letzte reine Lehmhaus mit Schilfdach. Hier wurden Originalfenster vom letzten Lehmhaus in Morrdorf verbaut und es war das erste Haus mit einem Ofen. Hier musste aso nicht mehr auf einer offenen Feuerstelle gekocht werden. 

Aber nicht nur Häuser wurden hier nachgebaut, auch übliche Gartenpflanzen dieser Zeit werden hier angebaut. Viel war noch nicht zu sehen aber das liegt an der Jahreszeit.

Das letzte Haus ist das "modernste" der Ausstellung. Hier wurden die Lehmwände außen mit Klinkersteinen verkleidet. Außerdem gab es hier nicht nur ein Zimmer sondern es gab sowohl ein separates Schlafzimmer als auch eine extra Milchküche.

Hier sah es dann schon recht normal aus. Bei Schulprojekttagen werden hier authentische Gerichte gekocht.

Nachdem ich mir alle interessanten Häuser angeschaut hatte, war ich etwas hungrig und wollte die Teestube Moorgold ausprobieren. Die Teestube ist schon recht rustikal aber mir hat das gefallen.

Da es im laufe meines Besuches immer frischer geworden ist, wollte ich etwas Warmes und keine Torte. Obwohl da schon sehr leckere in der Auslage standen. Die Linsensuppe war selbst gekocht und hat mir wirklich richtig gut geschmeckt, auch wenn die Optik etwas zu wünschen übrig lies.

Als ich aus der Teestube kam, hatte sich das Wetter weiter verschlechtert und ich hatte es gerade so trocken ins Auto geschafft. In meiner Ferienwohnung angekommen, habe ich erstmal ein entspanntes Nickerchen gemacht und dann bei einer Tasse Ostfriesentee etwas gelesen.

Abends hatte ich geplant, den Grill anzubrennen. Das mit dem Anbrennen hat auch wieder gut geklappt aber kaum hatte er die richtige Temperatur, fing es wieder an mit regnen. Aber zum Glück kann man das Teil ja zuklappen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und so gab es bei mir griechisch marinierte Schweinelachse und einen Brotsalat.

Natürlich habe ich meinen Freitag mit einem ordentlichen Frühstück angefangen und wie freitags üblich gab es Hackepeter mmmmmm lecker.

Dann ging es nach Norden ins Ocean Wave. Dieses kleine knuffige Erlebnisbad ist schon einen Besuch wert. 

Da sich direkt neben dem Bad die Seehundstation befindet, habe ich diese auch besucht. Ich war ja schon ein paar Mal da. Dieses Mal waren noch nicht wirklich viele Babyrobben aber es gibt dort auch genug Dauergäste, so dass man immer etwas zu sehen bekommt.

Auf dem Weg zu meiner Ferienwohnung konnte ich an einem leckeren Stück Erdbeertorte nicht vorbeigehen ;)

Nach einem faulen Nachmittag habe ich mir noch ein leckeres Abendessen zubereitet. Ich hatte Bratwurst-Gulasch, einen grünen Salat und eine Joghurt-Schmand-Creme mit Erdbeeren.

Leider musste ich dann schon wieder alles einpacken und so gab es ein letztes Frühstück und eine nervige Heimfahrt mit reichlich Umleitungen. 



Eure Danii von Lecker Bentos und mehr

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